G  e  d  e  n  k  m  ü  n  z  e  n   
 
 
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2009
Bild Land Ausgabedatum Anlass Ref. Auflage  
 
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Gemeinschafts‐
ausgabe
01. Jan. —
26. Mrz. 2009
10 Jahre Wirtschaft‐ und Währungsunion (WWU) 20001
20002
20005
82.484.623  
 

 

Beschreibung : 1972 wurde der Europäische Wechselkursverbund geschaffen, um die Schwankungen zwischen den Währungen zu begrenzen. 1975 definierte man über einen Währungskorb die Europäische Währungseinheit (ECU) und 1979 entstand das Europäische Währungssystem. 1990 begann die erste Stufe der Europäischen Wirtschafts‐ und Währungsunion (WWU), 1994 die zweite Stufe, in der das Europäische Währungsinstitut die Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) vorbereitete. 1996 propagierte die Europäische Kommission das Währungskürzel €. Mit der dritten Stufe der WWU wurden 1999 alle Teilnehmerwährungen durch Wechselkursparität mit dem Euro verbunden. Im Februar 2008 wurde in einer Online‐Abstimmung aus fünf Vorschlägen des Gestaltungswettbewerbs zur WWU‐Gemeinschaftsausgabe der favorisierte Entwurf bestimmt: Die von Georgios Stamatopoulos gestaltete Münze zeigt als stilisierte menschliche Figur ein Strichmännchen auf dem Rohling einer unregelmäßig geformten antiken Münze, dessen linker Arm durch das €‐Symbol verlängert wird. So soll der Weg vom Tauschhandel archaischer Zeiten zur Europäischen Wirtschafts‐ und Währungsunion (WWU) symbolisiert werden. Unterhalb des €‐Symbols sind die Initialen "ΓΣ" des Designers dargestellt und die Jahreszahlen "1999‐2009". Die nationalen Prägungen differieren nur in der Nennung des ausgebenden Landes und des Ausgabeanlasses in Form des Akronyms der WWU in der jeweiligen Landessprache.

Die Luxemburgische Münze hat eine Besonderheit in dieser Serie: Luxemburgisches Recht schreibt vor, dass keine nationale Münze ohne das Bildnis des Staatsoberhauptes herausgegeben werden darf. Über dem Motiv ist daher ein Porträt Großherzog Henris als Latentbild zu sehen.

Auch das Nicht‐Euro‐Land Rumänien hat das Motiv auf 10‐Lei‐Münzen geprägt.
 
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Luxemburg 15. Jan. 2009 90. Jahrestag der Thronbesteigung Großherzogin Charlottes
6. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie
20001
20002
20005
838.000  
 

 

Beschreibung : Der auf einem Gestaltungskonzept der Luxemburger Zentralbank (Banque Centrale du Luxembourg - BCL) basierende Münze würdigt den 90. Jahrestag der Thronbesteigung Großherzogin Charlottes am 14. Januar 1919. Sie übernahm den Thron von ihrer Schwester Marie‐Adélaide, die aufgrund politischen Drucks wegen ihrer Rolle während der deutschen Besatzungszeit im Ersten Weltkrieg abdankte, und führte die Luxemburger Amtsgeschäfte bis zum 12. November 1964. Die Münze zeigt im Halbprofil die nach links blickenden Bildnisse Großherzog Henris und seiner Großmutter, Großherzogin Charlottes (1896‐1985). Links sind in senkrechter Schreibrichtung zweizeilig der Landesname "LËTZEBUERG" (Luxemburg) und das Ausgabejahr "2009" angegeben, letzteres oben flankiert von einem Hermesstab als Münzzeichen der niederländischen Prägestätte Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht und unten von den Segeln des Dreimastklippers Nederland als Münzmeisterzeichen Maarten Brouwers.
 
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Deutschland 08. Feb. 2009 Saarland (Ludwigskirche in Saarbrücken)
4. Münze der Bundesländerserie
20001
20002
20005
30.940.630  
 

 

Beschreibung : Die von Friedrich Brenner gestaltete Münze ist dem Saarland gewidmet und zeigt die 1762‐1775 erbaute Ludwigskirche in Saarbrücken. Unter dem Motiv ist der Name des Bundeslandes "SAARLAND" dargestellt, darunter das deutsche Münzstättenzeichen (A = Staatliche Münze Berlin in Berlin, D = Bayerisches Hauptmünzamt in München, F = Staatliche Münzen Baden‐Württemberg in Stuttgart, G = Staatliche Münzen Baden‐Württemberg in Karlsruhe oder J = Landesbetrieb Hamburgische Münze in Hamburg), oben rechts die Initialen "FB" des Designers. "BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND" ist in einem Halbkreis im unteren Teil des Ringes angeordnet, während im oberen Teil die Jahreszahl "2009" beiderseits durch je sechs Europasterne flankiert wird.
 
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Portugal 09. Jun. 2009 Lusofonia‐Spiele 2009 20001
20002
20005
1.285.000  
 

 

Beschreibung : Die Münze, die anlässlich der in Lissabon im Rahmen der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder veranstalteten Lusofonia‐Spiele geprägt wurde, zeigt einen Sportgymnasten mit einem Band. Oben befindet sich der Schild des portugiesischen Wappens, welcher halbkreisförmig vom Landesnamen "PORTUGAL" umgeben ist. Am unteren Rand der Pille ist der Ausgabeanlass "2os JOGOS DA LUSOFONIA LISBOA" (2. Lusofonia‐Spiele Lissabon) dargestellt, flankiert links vom "INCM" als Münzzeichen der portugiesischen Prägestätte Imprensa Nacional‐ Casa da Moeda S.A. in Lissabon, rechts vom Signet "J. AURÉLIO" des Designers José Aurélio. Das Ausgabejahr "2009" erscheint links über dem Kopf des Sportgymnasten. Den Münzring zieren acht konzentrische Kreise, überlagert von den zwölf Europasternen.
 
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San Marino 05. Sep. 2009 Europäisches Jahr der Kreativität und Innovation 20001
20002
20005
130.000  
 

 

Beschreibung : Die von Annalisa Masini gestaltete Münze zeigt ein Buch mit der Spirale des mittelalterlichen italienischen Mathematikers Leonardo Fibonacci und einige für Wissenschaft und Forschung typische Utensilien: einen Zirkel, ein Reagenzglas und einen Messkolben. Auf der linken Seite befinden sich die drei San Marino symbolisierenden Straußenfedern. Oben steht der Ausgabeanlass "CREATIVITÀ INNOVAZIONE" (schöpferische Innovation), rechts das Ausgabejahr "2009", darunter das "R" als Münzzeichen der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom und unten der Name des Ausgabestaats "SAN MARINO" dargestellt, darunter die Initialen "A.M." der Designerin.
 
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Belgien 25. Sep. 2009 200. Geburtstag Louis Brailles 20001
20002
20005
5.013.500  
 

 

Beschreibung : Die von Luc Luycx gestaltete Münze ist Louis Brailles (1809‐1852) gewidmet, einem Franzosen, der nach einem Unfall mit fünf Jahren erblindete. Im Alter von elf Jahren erfuhr er von der von Charles Barbier (1767‐1841) entwickelten "Nachtschrift", die gedacht war, Soldaten an der Front schriftliche Befehle zu erteilen, die diese lesen konnten, ohne eine Laterne anzuzünden, da sie sich sonst dem Beschuss durch den Gegner ausgesetzt hätten. 1824, als Fünfzehnjähriger, entwickelte er einen Code für das französische Alphabet zur Verbesserung der Nachtschrift. Nach einer zweiten Revision, veröffentlichte er 1837 die erste in der Neuzeit entwickelte binäre Blindenschrift. Die Münze zeigt zwischen den Initialen "L" und "B", welche in Brailleschrift geschrieben sind, sein Abbild nach einer Büste eines unbekannten Künstlers. Über diesem steht bogenförmig "LOUIS BRAILLE". Unten sind "1809" als Brailles Geburtsjahr, das Landeskürzel "BE" sowie das Ausgabejahr "2009" dargestellt, flankiert links vom behelmten Kopf des Erzengels Michael als Münzzeichen der belgischen Prägestätte Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königliche Belgische Münzprägeanstalt in Brüssel und rechts einer Feder als Münzmeisterzeichen von Serge Lesens'.
 
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Italien 15. Okt. 2009 200. Geburtstag Louis Brailles 20001
20002
20005
2.000.000  
 

 

Beschreibung : Dem Erfinder der nach ihm benannten Blindenschrift, Louis Braille (1809‐1852), ist diese Münze gewidmet. Nach einem Unfall mit fünf Jahren erblindet, erfuhr er im Alter von elf Jahren von der von Charles Barbier (1767‐1841) entwickelten "Nachtschrift", die gedacht war, Soldaten an der Front schriftliche Befehle zu erteilen, die diese lesen konnten, ohne eine Laterne anzuzünden, da sie sich sonst dem Beschuss durch den Gegner ausgesetzt hätten. 1824, als Fünfzehnjähriger, entwickelte er einen Code für das französische Alphabet zur Verbesserung der Nachtschrift. Nach einer zweiten Revision veröffentlichte er 1837 die erste in der Neuzeit entwickelte binäre Blindenschrift. Dargestellt ist eine Hand, die ein aufgeschlagenes Buch abtastet. Über dem Zeigefinger, der auf die senkrechte Inschrift "LOUIS BRAILLE 1809 2009" weist, sind zwei stilisierte Möwen als Symbol für die Wissensfreiheit zu sehen. Der Staatsname als Ligatur "RI" (Repubblica Italiana, Italienische Republik) befindet sich rechts oben, das "R" als Münzzeichen der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom rechts unten. Brailles Name ist unter dem Buch in der von ihm erfundenen Brailleschrift dargestellt. Am unteren Rand der Pille sind die Initialen "M.C.C." der Medailleurin Maria Carmela Colaneri zu sehen.
 
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Finnland 23. Okt. 2009 200. Jahrestag des ersten finnischen Landtags und der Gründung zentraler sttatlicher Einrichtungen in Finnland 20001
20002
20005
1.600.000  
 

 

Beschreibung : 1809 wurde das Großfürstentum Finnland gebildet, das Teil des Russischen Kaiserreichs war, aber eine weitgehende politische Autonomie genoss. Motiv der Münze ist der Giebel des im 15. Jahrhundert erbauten und 2006 durch einen Brand teilweise zerstörten Doms von Porvoo, des Ortes der ersten finnischen Landtags. Dessen Datum "1809" ist oben, das Ausgabejahr "2009" rechts, das Landeskürzel "FI" sowie ein Füllhorn als Münzzeichen der finnischen Prägestätte Suomen Rahapaja OY in Vantaa sind links dargestellt. Der Entwurf stammt von Reijo Juhani Paavilainen.
 
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Slowakei 10. Nov. 2009 20. Jahrestag des Kampfes für Freiheit und Demokratie 20001
20002
20005
1.000.000  
 

 

Beschreibung : Zum Symbol des sanften Widerstandes in der Tschechoslowakei 1989 wurden Schlüsselbunde. Die Demonstranten wollten mit ihren über den Köpfen klingelnden Schlüsseln die Wende einläuten. So ist ein Schlüssel, der als Klöppel in einer Glocke schwingt, das Symbol für die "Samtene Revolution" und das Motiv der Münze. Es wird kreisförmig umgeben von den Inschriften "17. NOVEMBER SLOBODA DEMOKRATIA" (17. November Freiheit der Demokratie), "1989‐2009" und "SLOVENSKO" (Slowakei). Das aus den Initialen gebildete quadratische Signet des Münzgestalters Pavel Károly und das Münzzeichen "MK" der slowakischen Prägestätte Mincovňa Kremnica š.p. in Kremnica befinden sich rechts unten neben der Glocke.
 
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Vatikanstadt 18. Nov. 2009 Internationales Jahr der Astronomie 20001
20002
20005
106.084  
 

 

Beschreibung : Das von Orietta Rossi gestaltete Münzbildes zeigt ein Astrolabium, mit dem man den sich drehenden Himmel nachbilden und Berechnungen von Sternpositionen vornehmen kann. Es ist in vier Quadranten eingeteilt. Im 1. Quadranten (oben rechts) wird die Erschaffung von Sonne und Mond dargestellt nach dem von Michelangelo (1475‐1564) um 1510 gemalten Deckenfresko Schaffung der Sonne, des Mondes und der Pflanzen in der Sixtinischen Kapelle. Im 2. Quadranten (oben links) sind die zwei vom Universalgelehrten Galileo Galilei 1609 gebauten (90 bzw. 130 cm langen) Fernrohre abgebildet, heute im Museo Galileo in Florenz. Im 3. Quadranten (unten links) ist unterhalb des Astrolabium‐Zeigers das Münzstättenzeichen "R" der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom zu sehen, im 4. Quadranten (unten rechts) ein Spiegelteleskop. Darunter sind eine Sonne mit Strahlenkranz, eine Mondsichel, Planeten und Sterne dargestellt sowie das Ausgabejahr "2009". Die Signets "O.ROSSI" der Designerin und "M.C.C. INC." (INC. = Incisore / Graveur) der Medailleurin Maria Carmela Colaneri erscheinen rechts bzw. links davon. Unten steht halbkreisförmig "ANNO INTERNAZIONALE DELL' ASTRONOMIA" (Internationales Jahr der Astronomie), oben rechts zweizeilig "CITTÀ DEL VATICANO" (Vatikanstadt).
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Referenzen :
20001 Bilder mit freundlicher Genehmigung der ECB ‐ Mail vom 20.Feb.2020
© "European Central Bank"
20002 Daten gespiegelt von Wikipedia Seite "2‐Euro‐Gedenkmünzen"
mit freundlicher Unterstützung der Macher dieser Seite.
20003 entfällt  20004 Kolorierte Versionen der Gedenkmünze im Umlauf.
Allerdings sehen die EU‐rechtlich‐technischen Spezifikationen die Verwendung eines Farbaufdrucks nicht vor, jedoch werden sie von der EU toleriert, zumal sie nur in kleiner Stückzahl hergestellt und gesonders verpackt und damit dem Grunde nach nicht als Zahlungsmittel gebraucht werden.
20005 vergrößerte Bilder mit freundlicher Genehmigung von Gerd Seyffert
© "Gerd Seyffert 2021"
20006 entfällt