G  e  d  e  n  k  m  ü  n  z  e  n   
 
 
⇑ 2004 ⇑
2005
Bild Land Ausgabedatum Anlass Ref. Auflage  
 
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Luxemburg 15. Feb. 2005 50. Geburtstag und 5. Jahrestag der Thronbesteigung Großherzog Henris
100. Todestag Großherzog Adolphs
2. Münze der Serie Großherzogliche Dynastie
20001
20002
20005
2.769.000  
 

 

Beschreibung : Auf der Münze sind die nach rechts blickenden Bildnisse der Großherzöge Henri und seines Ururgroßvaters Adolph abgebildet, der durch die preußische Annexion 1866 das Herzogtum Nassau verlor. Nach dem Aussterben des niederländischen Königshauses im Mannesstamm wurde er 1890 Großherzog von Luxemburg, da dort nur die männliche Erbfolge galt. Die Vorlage für das Abbild Adolphes stammt vom Bildhauer und Medailleur Thomas Vinçotte (1850‐1925), das Porträt Henris von der Bildhauerin Yvette Gastauer‐Claire, deren ligierte Initialen "gc" an der Fasson der Büste erscheinen. Das Gestaltungskonzept stammt von der Luxemburger Zentralbank (Banque Centrale du Luxembourg - BCL). Unter den Porträtierten sind ‐ jeweils zweizeilig ‐ ihre Namen sowie bei Henri das Gebutrsjahr "HENRI *; 1955" und bei Adolph das Sterbejahr "ADOLPHE † 1905" genannt. Die Inschrift "GRAND‐DUCS DE LUXEMBOURG" (Großherzöge von Luxemburg) steht oben. Der Ring enthält die zwölf Europasterne dazwischen die Buchstaben des Landesnamens "LËTZEBUERG" (Luxemburg). Die Jahreszahl "2005" ist in zwei Teilen um den 6‐Uhr‐Stern gruppiert, flankiert links von dem Kürzel "S" (Suomi, Finnland auf Finnisch) für die Fertigung bei der finnischen Prägestätte Suomen Rahapaja OY in Vantaa und rechts von deren Münzstättenzeichen, einem Füllhorn mit Ronden.
 
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Österreich 11. Mai 2005 50. Jahrestag des Österreichischen Staatsvertrages 20001
20002
20005
7.000.000  
 

 

Beschreibung : Gegenstand des Österreichischen Staatsvertrages ist die Wiederherstellung der souveränen und demokratischen Republik Österreich nach der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich (1938‐1945) und der darauf folgenden Besatzungszeit (1945‐1955). Das Motiv der Münze sind die Siegel und Unterschriften der Außenministern der Alliierten Siegermächte, Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow für die Sowjetunion, John Foster Dulles für die Vereinigten Staaten, Harold Macmillan für das Vereinigte Königreich und Antoine Pinay für Frankreich sowie der Hochkommissare der vier Besatzungszonen Iwan I. Iljitschow, Llewellyn E. Thompson, Geoffrey Wallinger, Roger Lalouette und des Außenministers Österreichs, Leopold Figl. Der Ausgabeanlass "50 JAHRE STAATSVERTRAG" steht über den Siegeln, das Ausgabejahr "2005" unten. Im Hintergrund sieht man die rot‐weiß‐rote Flagge Österreichs, nach den heraldischen Regeln der Tingierung vertikal schraffiert, was die Farbe Rot symbolisiert. Das Münzdesign stammt von Helmut Andexlinger. Die Münze wurde ohne Münzzeichen von der österreichischen Prägestätte Münze Österreich AG in Wien geprägt. Die Münze trägt keine Bezeichnung des ausgebenden Staates.
 
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Belgien 20. Mai 2005 Belgisch‐Luxemburgische Wirtschaftsunion 20001
20002
20005
6.023.000  
 

 

Beschreibung : Die aus Anlass der 1921 gebildeten (und 1922 in Kraft getretenen) Belgisch‐Luxemburgischen Wirtschaftsunion (UEBL) von Luc Luycx gestaltete Gedenkmünze zeigt die nach links blickenden Bildnisse und gekrönten Monogramme von Großherzog Henri von Luxemburg (links) und König Albert II. von Belgien (rechts). Auf dem Ring sind ihnen ihre Monogramme seitlich zugeordnet, oben und unten stehen jeweils sechs Europasterne. Das Ausgabejahr "2005" ist unter den Porträts dargestellt, die Initialen "LL" des Designers erscheinen unten rechts. Die beiden unteren Sterne werden flankiert links vom behelmten Kopf des Erzengels Michael als Münzzeichen der belgischen Prägestätte Monnaie Royale de Belgique / Koninklijke Munt van België / Königliche Belgische Münzprägeanstalt in Brüssel, rechts einer Waage als Münzmeisterzeichen von Romain Coenen. Die Münze trägt keine Bezeichnung des ausgebenden Staates.
Die Münze war ursprünglich als Gemeinschaftsausgabe zwischen Belgien und Luxemburg geplant. Da Luxemburg im Jahr 2005 bereits eine eigene 2‐Euro‐Gedenkmünze ausgegeben hatte, wurde die Münze nur von Belgien emittiert.
 
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Spanien 30. Jun. 2005 400. Jahrestag der ersten Ausgabe Miguel de Cervantes' Don Quixote 20001
20002
20005
8.000.000  
 

 

Beschreibung : Die von Begoña Castellanos García entworfene Münze zeigt Don Quixote, einen Speer haltend, mit zwei Windmühlen im Hintergrund ‐ eine seiner bekanntesten Episoden im Roman El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha (Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha) von Miguel de Cervantes (1547‐1616). Don Quixote ist ein seinen Ritterromanen verfallender Leser, der unfähig erscheint, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Er hält sich für einen stolzen Ritter, dem vermeintlich das Schicksal ein kühnes Abenteuer nach dem anderen zu bestreiten auferlegt. Er steigt auf sein klappriges Pferd Rosinante ‐ treu an seiner Seite der nur scheinbar naive Schildknappe Sancho Pansa ‐ und kämpft unter anderem gegen Windmühlen. Links steht "ESPAÑA" (Spanien) in vertiefter Prägung, darunter ein gekröntes "M" als Münzzeichen der spanischen Prägestätte Real Casa de la Moneda in Madrid. Die Jahreszahl "2005" ist zweigeteilt zu beiden Seiten des 6‐Uhr‐Sterns dargestellt. Die vier rechten der zwölf Europasterne sind vertieft geprägt, die anderen erhaben. Die Darstellung entspricht der Prägung der spanischen Kursmünzen 1999‐2009. Ab 2010 wurde bei den Kursmünzen auf die unterschiedliche Darstellung dieser vier Sterne durch vertiefte Prägung verzichtet, da nach Vorgabe der Europäischen Kommission die Sterne auf dem Ring wie auf der europäischen Flagge angeordnet sein sollen. Dort sind alle zwölf gleich.
 
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San Marino 14. Okt. 2005 Internationales Jahr der Physik 20001
20002
20005
130.000  
 

 

Beschreibung : Galileo Galilei (1564‐1642) war ein italienischer Universalgelehrter ‐ Philosoph, Mathematiker, Ingenieur, Physiker, Astronom und Kosmologe. Er entwickelte die Methode, die Natur durch die Kombination von Experimenten, Messungen und mathematischen Analysen zu erforschen, und wurde damit einer der wichtigsten Begründer der neuzeitlichen exakten Naturwissenschaften. Da er für das kopernikanische Weltbild eintrat, führte die katholische Kirche 1632 einen Inquisitionsprozess gegen ihn und zwang ihn, zu widerrufen. Das Münzbild ist eine freie Interpretation des um 1335 von Andrea Pisano für Giottos Glockenturm in Florenz geschaffenen Reliefs La fisica antica (Alte Physik) oder Das Studium der Planeten und zeigt Galilei mit seinen 1609 gebauten, 90 bzw. 130 cm langen Fernrohren, auf den Knien eine Schriftrolle. Im Hintergrund ist ein stilisiertes Atom durch sechs Elektronen und deren Kreisbahnen dargestellt, die bis zwischen die Europasterne reichen. Unten steht halbkreisförmig der Ausgabeanlass "ANNO MONDIALE DELLA FISICA" (Internationales Jahr der Physik), oben "SAN MARINO". Die Jahreszahl "2005" erscheint unter einem auf dem Tisch stehenden Globus. Das "R" als Münzzeichen der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom ist links dargestellt, die Initialen "LDS" der Designerin Luciana De Simoni rechts.
 
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Finnland 25. Okt. 2005 60 Jahre Vereinte Nationen und 50 Jahre UN‐Mitgliedschaft Finnlands 20001
20002
20005
2.000.000  
 

 

Beschreibung : Das Motiv zeigt Puzzleteile, die zusammengesetzt eine Friedenstaube ergeben. Unten links ist die Inschrift "FINLAND — UN", rechts die Jahreszahl "2005" dargestellt. Die Initiale "K" des Designers Taipo Kettunen erscheint rechts über der Jahreszahl, während das Münzmeisterzeichen "M" für Raimo Taipo Makkonen sich unten zwischen dem Motiv und der Inschrift befindet. Die Münze wurde ohne Münzstättenzeichen von der finnischen Münzstätte Suomen Rahapaja OY in Vantaa geprägt.
Statt der normalen finnischen Randschrift wird bei dieser Gedenkmünze "YK 1945‐2005 FN", gefolgt von drei Löwenköpfen, als Randprägung verwendet. "YK" und "FN" sind die Akronyme für "Vereinte Nationen" auf Finnisch und Schwedisch.
 
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Italien 29. Okt. 2005 1. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages über eine Verfassung für Europa 20001
20002
20005
18.000.000  
 

 

Beschreibung : Der Entwurf eines Vertrages über eine Verfassung für Europa wurde 2003 von einem Europäischen Konvent erarbeitet und am 29. Oktober 2004 in Rom von den Staats‐ und Regierungschefs der EU‐Mitgliedstaaten unterzeichnet. Gegenüber dem bisher gültigen Vertrag von Nizza sollte die EU zusätzliche Kompetenzen erhalten; außerdem sollte ihr institutionelles Gefüge geändert werden, um sie demokratischer und handlungsfähiger zu machen. Da jedoch nach gescheiterten Referenden in Frankreich und den Niederlanden nicht alle Mitgliedstaaten den Vertrag ratifizierten, erlangte er keine Rechtskraft. Stattdessen schlossen im Dezember 2007 die europäischen Staats‐ und Regierungschefs den Vertrag von Lissabon ab, der am 1. Dezember 2009 in Kraft trat. Europa und Zeus in Gestalt eines Stieres sind zusammen mit der als Buch dargestellten Verfassung für Europa das Motiv der Münze. Europa hält eine Schreibfeder über die Verfassung, symbolisch für deren Unterzeichnung. Der Ring zeigt im unteren Teil den Ausgabeanlass "COSTITUZIONE EUROPEA" (Europäische Verfassung), während die zwölf Europasterne dessen obere Hälfte füllen. Die Ligatur "RI" (Repubblica Italiana, Italienische Republik) ist unten auf der Pille dargestellt, die Jahreszahl "2005" oben rechts. Das "R" als Münzzeichen der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom befindet sich oben links. Die Initialen "M.C.C." der Medailleurin Maria Carmela Colaneri stehen unten links.
 
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Vatikanstadt 06. Dez. 2005 XX. Weltjugendtag ‐ Köln 2005 20001
20002
20005
100.000  
 

 

Beschreibung : Der Kölner Dom mit seinen zwei 157 m hohen Türmen ist eine der größten Kathedralen im gotischen Baustil. Sein Bau wurde 1248 begonnen und erst 1880, nach mehr als 600 Jahren vollendet. Schon damals als Nationalsymbol für Deutschland bezeichnet, wurde der (scheinbar) unversehrte Dom nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs inmitten der ausgebombten Stadt als emotionales Symbol für den Lebenswillen verstanden. Die Münze zeigt den seit 1996 als UNESCO‐Weltkulturerbe geltenden Dom am Ufer des Rheins und einen darüber erscheinenden Kometen als den Stern von Bethehem ähnelndes himmlisches Zeichen. Der Ausgabeanlass "XX GIORNATA MONDIALE DELLA GIOVENTÙ" (20. Weltjugendtag) wird kreisförmig in einem Bogen um das Motiv herum genannt. "CITTÀ DEL VATICANO" (Vatikanstadt) ist in einem Halbkreis im unteren Teil des Rings angeordnet, während oben das "R" als Münzzeichen der italienischen Prägestätte Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato in Rom erscheint und darunter die Jahreszahl "2005" ‐ beidseitig durch je sechs Europasterne flankiert wird. Die Signets "LONGO" der Designerin Daniela Longo und "E.L.F. INC." (INC. = Incisore / Graveur) des Medailleurs Ettore Lorenzo Frapiccini sind unten links bzw. rechts dargestellt.
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Referenzen :
20001 Bilder mit freundlicher Genehmigung der ECB ‐ Mail vom 20.Feb.2020
© "European Central Bank"
20002 Daten gespiegelt von Wikipedia Seite "2‐Euro‐Gedenkmünzen"
mit freundlicher Unterstützung der Macher dieser Seite.
20003 entfällt  20004 Kolorierte Versionen der Gedenkmünze im Umlauf.
Allerdings sehen die EU‐rechtlich‐technischen Spezifikationen die Verwendung eines Farbaufdrucks nicht vor, jedoch werden sie von der EU toleriert, zumal sie nur in kleiner Stückzahl hergestellt und gesonders verpackt und damit dem Grunde nach nicht als Zahlungsmittel gebraucht werden.
20005 vergrößerte Bilder mit freundlicher Genehmigung von Gerd Seyffert
© "Gerd Seyffert 2021"
20006 entfällt