G  e  d  e  n  k  m  ü  n  z  e  n   
 
Litauen
Die Randprägung der litauischen 2‐Euro‐Gedenkmünzen lautet :

(Freiheit, Einheit, Wohlergehen)
litauisches Münzzeichen :
Bild Land Ausgabedatum Anlass Ref. Auflage  
 
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Litauen 17. Nov. 2015 30 Jahre EU‐Flagge 20001
20002
20005
750.000  
 

 

Beschreibung : Seit 1950 befasste sich der Europarat mit der Gestaltung einer Flagge für Europa. Der Vorschlag, das Emblem der von Richard Coudenhove‐Kalergi 1922 gegründeten Paneuropa‐Union zu übernehmen, wurde wegen dessen vermeintlich christlicher Symbolik abgelehnt. 1955 einigte man sich auf die am 29. Juni 1985 auch von der Europäischen Gemeinschaft übernommene Europaflagge mit den zwölf (eine Zwölfzahl gilt als Zeichen der Vollkommenheit) goldenen Sternen in kreisförmiger (Einheit symbolisierender) Anordnung auf blauem Hintergrund. Anlässlich des dreißigjährigen Bestehens der EU‐Flagge gaben alle 19 EU‐Länder, die den Euro als offizielles Zahlungsmittel nutzen, eine gemeinschaftliche 2‐Euro‐Gedenkmünze aus. Es standen fünf Motive zur Auswahl, für die man in einem Onlinevoting abstimmen konnte. Das Ergebnis stand am 28. Mai 2015 fest. Der realisierte Münzentwurf stammt von Georgios Stamatopoulos, Münzdesigner bei der Bank von Griechenland, dessen Initialen "ΓΣ" rechts unten zu sehen sind. Er zeigt zwölf stilisierte Personen im Kreis um eine Europaflagge mit den zwölf Eurosternen.
Nationale Besonderheit : Oben steht der Name des Ausgabestaats "LIETUVA" (Litauen), gefolgt von den Jahreszahlen "1985‐2015". Das ligierte Akronym "LMK" als Zeichen der litauischen Münzstätte Lietuvos monetų kalykla in Vilnius ist rechts dargestellt.
 
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Litauen 14. Dez. 2015 Litauische Sprache 20001
20002
20005
1.000.000  
 

 

Beschreibung : Der deutsche Sprachwissenschaftler August Schleicher (1821‐1868) erkannte, dass Litauisch die konservativste, altertümlichste lebende indoeuropäische Sprache ist, hochflecktierend mit grammatischen Formen, die sich zum Teil auch im Sanskrit wiederfinden oder in anderen alten ‐ im deutschen Sprachraum als "indogermanisch" bezeichneten ‐ Sprachen wie Altgriechisch oder Latein. 1861 versuchte er, unter Einbeziehung des Litauischen, die Rekonstruktion der "Protoindoeuropäisch" genannten Ursprache. 1904 wurde das ‐ ohnehin durch Bücherschmuggel aus Preußen und den Boykott von litauischen Büchern in kyrillischer Schrift unterlaufene ‐ Druckverbot für litauische Bücher in lateinischen Lettern aufgehoben. Die Buchstaben des weitgehend phonetischen litauischen Alphabets bilden den Hintergrund des von Liudas Parulskis gestalteten Münzmotivs, dessen Gipsmodell Giedrius Paulauskis schuf. Das hervorgehobene Wort "AČIŪ" bedeutet "danke". Rechts darunter ist das kreisförmige Münstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius dargestellt. Unten sind der Ausgabestaat "LIETUVA" (Litauen) und darunter die Jahreszahl "2015" zu lesen.
 
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Litauen 03. Mai 2016 Baltische Kultur 20001
20002
20005
1.000.000  
 

 

Beschreibung : Der größte archäologische Bernsteinfund der Welt wurde 1860‐1881 in Juodkrantė auf der Kurischen Nehrung gemacht, ging aber weitgehend während des Zweiten Weltkriegs verloren. Das von Jolanta Mikulskytė gestaltete Münzmotiv, dessen Gipsmodell Giedrius Paulauskis schuf, zeigt eine ca. 5000 Jahre alte neolithische Bernsteinscheibe, eines der charakteristischen Symbole der baltischen Kultur. Die Scheibe ist mit einem Kreuz aus gebohrten Punkten versehen ‐ eine Verzierung, die die Erdachse darstellt. Oben befindet sich der Name des Ausgabestaats "LIETUVA" (Litauen), flankiert durch das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius und das Ausgabejahr "2016".
 
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Litauen 31. Aug. 2017 Vilnius 20001
20002
20005
1.000.000  
 

 

Beschreibung : Die von Vladas Oržekauskas gestaltete Gedenkmünze, deren Gipsmodell Giedrius Paulaukis schuf, ist Vilnius, der Hauptstadt Litauens, als Stadt der Kultur und Kunst gewidmet ‐ seit 1994 UNESCO‐Weltkulturerbe und 2009 Kulturhauptstadt Europas. Rechts im Vordergrund ist das Dach der Franziskuskirche (Šv. Pranciškaus Asyžiečio) abgebildet, zum Beginn des 16. Jahrhunderts im Stil der Backsteingotik erbaut. Zentrales Motiv der Münze ist das Wahrzeichen der Stadt, der in der Renaissancezeit entstandene, nach dem Stadtbrand von 1737 von dem als Baumeister berufenen Johann Chrstoph Glaubitz um 1740 barock umgestaltete und um zwei Etagen auf 68 m erhöhte freistehende Glockenturm der Univertätskirche St. Johannes. Rechts hinten der vom gleichen Baumeister um 1741‐1743 im Stil des Spätbarock wieder aufgebauten Himmelfahrtskirche der Hl. Katharina (Šv. Kotrynos Baznycia). Links die Zwiebeltürme der "Romanow‐Kirche" genannten, 1913 erbauten russisch‐orthodoxen Kirche St. Michael und Konstatin. Oben steht im Halbkreis "VILNIUS", "LIETUVA" (Litauen), "2017" sowie das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius.
 
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Litauen 31. Jan. 2018 Gründung der Staaten Estland und Lettland,
Neugründung des Staates Litauen
Gemeinschaftsausgabe der baltischen Staaten
20001
20002
20005
1.000.000  
 

 

Beschreibung : In einer öffentlichen Abstimmung in allen drei baltischen Ländern wurde der Gewinner eines Wettbewerbs zur Gestaltung einer Gemeinschaftsausgabe zum 100. Jahrestag der Gründung der Staaten Estland und Lettland und der Neugründung des Staates Litauen ermittelt. Der litauische Designer Justas Petrulis gestaltete die drei baltischen Staaten symbolisch als einen Zopf ‐ sie sind durch ihre Geschichte verflochten: eine gemeinsame Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dargestellt werden die heraldischen Zeichen der drei Staaten, ihre Wappenschilde, und eine stilisierte "100" zum 100. Jahrestag der Staatsgründungen. Das Wappen Litauens (links) zeigt einen Ritter auf einem springenden Pferd mit Lothringerkreuz auf dem Schild, das kleine Staatswappen Lettlands (mittig) eine aufgehende Sonne, einen Löwen und einen Greif sowie der Wappenschild Estlands (rechts) drei Leoparden ‐ heraldisch identifizierbar durch ihre dem Betrachter zugewendete Kopfhaltung. Auf der linken Seite steht der Name des jeweiligen Ausgabestaates "EESTI" (Estland), "LATVIJA" (Lettland) bzw. "LIETUVA" (Litauen) und auf der rechten Seite das Ausgabejahr "2018". Gefertigt wurde die Münze in der litauischen Prägestätte Lietuvos monetų kalykla in Vilnius. Links steht deren kreisförmiges Münzstättenzeichen "LMK", rechts sind die Initialen "JP" des Münzgestalters zu sehen.
 
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Litauen 26. Jun. 2018 Gesangs‐ und Tanzfestival 2018 20001
20002
20005
500.000  
 

 

Beschreibung : Das von Eglė Ratkutė gestaltete Münzmotiv zeigt stilisierte Abbildungen von Menschen und Vögeln, die für die zur litauischen Volkskunst zählende Scherenschnittkunst typisch sind und Volkstänze und Gesang symbolisieren. Das baltische Liederfest ist Teil der Jahrhundertfeiern zur Unabhängigkeit Litauens und 2008 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt worden, zusammen mit den Sutartinés, den mehrstimmigen litauischen Volksliedern. Unten ist der Ausgabestaat "LIETUVA" (Litauen), links oben das Ausgabejahr "2018" und rechts oben das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius angegeben.
 
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Litauen 10. Jul. 2019 Sutartinés, polyphone litauische Volkslieder 20001
20002
20005
500.000  
 

 

Beschreibung : Sutartinés, mehrstimmige, vor allem in Oberlitauen ("Aukštaitija") gesungende Volkslieder, wurden 2010 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe erhoben (wie schon 2009 die polyphone Gesangstradition Seto Leelo der estnischen Setukesen). Die Münze zeigt im Profil die Köpfe dreier singender Frauen, deren lange Haare sich als spiralförmige Linien im Uhrzeigersinn bis zum Rand der Pille winden, ergänzt durch mehrfach wiederholte Ornamente wie in einer stilisierten Pflanze, die Kuppel des litauischen Liederfestes oder eine neolithische Bernsteinscheibe (ähnlich der auf der Gedenkmünze 2016 als Symbol der baltischen Kultur dargestellten). Rechts ist der Ritter "Vytis" aus dem Wappen Litauens dargestellt, umgeben von zwei Eichenblättern und drei stillisierten Bäumen, links zwei Vögel, die das Ausgabethema "SUTARTINÉS" flankieren. Oben sind der Name des Ausgabestaates "LIETUVA" (Litauen) sowie die Initialen "LP" des Münzgestalters Liudas Parulskis abgebildet, rechts verbergen sich das Ausgabejahr "2019" und unterhalb davon das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius.
 
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Litauen 10. Sep. 2019 Žemaitija (Samogitien)
1. Münze der Serie Litauische Ethnographische Regionen
20001
20002
20005
500.000  
 

 

Beschreibung : Die Münze ist Niederlitauen gewidmet, wo Schemaitisch, ein Dialekt des Litauischen, gesprochen wird. Sie zeigt das große Wappen des Herzogtums Samogitien, einen Bären unter einer Krone und über dem Leitspruch "PATRIA UNA" (ein Vaterland), flankiert von einem Ritter, der sich auf ein Schwert, sowie einer Frau, die sich auf einen Anker stützt. Oben steht als Ausgabeland "LIETUVA" (Litauen), unten "ŽEMAITIJA" (Samogitien), links das Ausgabejahr "2019" und rechts das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius. Rolandas Rimkūnas gestaltete den Münzentwurf.
 
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Litauen 16. Sep. 2020 Aukštaitija (Oberlitauen)
2. Münze der Serie Litauische Ethnographische Regionen
20002
20003
20005
500.000  
 

 

Beschreibung : Die Münze ist Oberlitauen gewidmet, der vom baltischen Stamm der Aukschtaiten geprägten Region mit dem Kulturzentrum Panevėžys, in der Ostaukschtaitisch gesprochen wird, ein Dialekt des Litauischen. Die Münze zeigt das vom Münzgestalter Rolandas Rimkūnas selbst entworfene Wappen, das 2006 von dem (durch das Parlament Litauens, den Seimas, gegründeten) Rat zur Sicherung der ethnischen Kultur zum Wappen Aukštaitijas erklärt wurde. Es zeigt einen Vytis ("der Verfolger") genanten Ritter in Rüstung, der mit seiner Rechten ein Schwert führt. Der Wappenschild wird von zwei Engeln gehalten, die Aukštaitija ‐ eine der bedeutendsten Regionen Litauens und Wiege seiner Eigenstaatlichkeit ‐ preisen und beschützen, und steht über dem lateinischen Wahlspruch "PATRIAM TUAM MUNDUM EXISTIMA" (Betrachte Dein Heimatland als die ganze Welt). Oben steht "LIETUVA" (Litauen) und das Ausgabejahr "2020", unten "AUKŠTAITIJA" (Oberlitauen), darüber das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius.
 
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Litauen 04. Nov. 2020 Hügel der Kreuze 20002
20003
20005
500.000  
 

 

Beschreibung : Die Geschichte des Hügels wurzelt tief in vorchristlicher Zeit. Bis zum 14. Jahrhundert stand hier die Burg Jurgaičiai. Die Litauer, damals das letzte heidnische Volk Europas, wehrten sich gegen die blutigen Ostkreuzzüge des Deutschen Ordens und seiner livländischen Schwertbrüder ‐ letztlich vergebens. 1348 soll die Burg zerstört worden sein, doch der Hügel überdauerte als mythenumwobenes Heiligtum. Als die Litauer im 19. Jahrhundert zweimal gegen die zaristische Fremdherrschaft aufstanden und die Aufstände blutig niedergeschlagen wurden, stellten Bewohner umliegender Dörfer auf dem Hügel Gedenkkreuze auf für ihre getöteten Angehörigen. Nach der Okkupation Litauens durch die Sowjetunion 1940 wurden die Kreuze mehrfach entfernt, zuletzt 1975. Michail Gorbatschow hingegen ließ während der Perestroika den Hügel auf die Liste der nationalen litauischen Kulturdenkmäler setzen. 2008 wurde die litauische Kreuzschnitzerei (litauisch: Kryždirbystė) von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erhoben. Die von Rytas Jonas Belevičius gestaltete Münze zeigt eine Vielzahl unterschiedlicher Kreuze, überdachte Säulen (litauisch: Stogastulpis) und links eine Skulptur Kasimirs, des Schutzpatrons Litauens. Rechts unten sieht man den Ritter Vytis ("der Verfolger") gemäß dem Wappen Litauens. Die Treppenstufen überlagert ein Mondsichelkreuz. Die Mondsichel, ein uraltes heidnisches Symbol, wurde mit dem weiblichen Monatszyklus assoziiert. Im christlichen Kontext stellt die Weißheit des Mondes die Unschuld dar und symbolisiert insbesondere die Jungfrau Maria ‐ in Vilnius ist die als Gnadenbild geltende Marienikone im Tor der Morgenröte seit 1849 mit einer silbernen Mondsichel versehen, einer Votivgabe. Oben steht "2020" und "LIETUVA" (Litauen), unten zweizeilig "KRYŽIŲ KALNAS" (Kreuzhügel); rechts daneben ist das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius zu sehen.
 
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Litauen 19. Mai 2021 Biosphärenreservat Žuvintas 20002
20007
20008
500.000  
 

 

Beschreibung : Das Biosphärenreservat Žuvintas befindet sich in Südlitauen, südöstlich der Stadt Marijampolė, im Einzugsgebiet des Flusses Dovinė im Šešupė‐Becken. Das Reservat umfasst das Žuvintas‐Moor, die Feuchtgebiete Žuvintas und Amalva, den Bukta‐Wald sowie den Žaltytis‐See und weist mehr als 4.200 Tier‐, Pflanzen‐ und Pilzarten auf. Mit einer Fläche von 5.442 Hektar ist es nicht nur das größte des Landes, sondern auch das älteste Naturschutzgebiet ‐ das Reservat wurde 1937 gegründet. 2002 wurde es Litauens erstes Biosphärenreservat; 2011 wurde es in das Netzwerk der UNESCO‐Biosphärenreservate aufgenommen. Es weist mehr als 4.200 Tier‐, Pflanzen‐ und Pilzarten auf; neben etwa 2.000 Insekten‐, 5 Reptilien‐, 10 Amphibien‐, 45 Säugetier‐ sowie 22 Fischarten bietet es Lebensraum für mehr als 240 Vogelarten. Die flachen Seen Žuvintas und Amalva, die mit Röhricht und Binsen bewachsen sind, beherbergen eine der größten Populationen von Ringeltauben, Rohrammern und Regenpfeifern und bieten Rastplätze für Tausende von durchziehenden Kranichen sowie Graugänsen. Die Feuchtwiesen von Žuvintas sind die Heimat eines der seltensten Singvögel Europas, der Grasmücke. Die von Eglė Ratkutė und Ernestas Žemaitis gestaltete Münze zeigt eine Rohrdommel auf einer Grasinsel, die einer im Wasser schwimmenden Rotbauchunke auflauert. Über einem sich an ein Rohrkolben‐Laubblatt klammernden Seggenrohrsänger fliegt ein Höckerschwan, das Wappentier des Reservats. Links oben sind zudem vier Kraniche im Flug abgebildet. Oben werden das Ausgabeland "LIETUVA" (Litauen) genannt, unten der Ausgabeanlass "ŽUVINTAS" und "UNESCO" (Akronym der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur). Rechts steht das Ausgabejahr "2021" und links unten ist das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius dargestellt. Irrtümlich wurden Teile der für Coincards vorgesehenen Münzexemplare mit für Lettland vorgefertigten Ronden versehen, tragen somit statt der richtigen Inschrift "LAISVĖ ★ VIENYBĖ ★ GEROVĖ ★" die falsche Randprägung "DIEVS ★ SVĒTĪ ★ LATVIJU ★".
 
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Litauen 09. Sep. 2021 Dzūkija
3. Münze der Serie Litauische Ethnographische Regionen
20002
20007
20008
500.000  
 

 

Beschreibung : Die Münze ist Dzūkija (Mittellitauen) gewidmet, der Region im Südosten des Landes mit der Landeshauptstadt Vilnius und dem Kulturzentrum Alytus. Hier wird Dzūkisch (Südaukschaitisch) gesprochen, ein Dialekt des Litauischen. Die von Rolandas Rimkūnas gestaltete Münze zeigt das Wappen Dzūkijas, das 2003 von Arvydas Každailis, dem Schöpfer des litauischen Staatswappens, entworfen wurde unter Anlehnung an das Siegel des mittelalterlichen Großfürsten Kęstutis bzw. das Wappen des von 1337 bis 1413 bestehenden Fürstentums Trakai, Teil des Großfürstentums Litauen. Es zeigt einen geharnischten Ritter mit einem Schild und einer Mordaxt, flankiert von zwei eurasischen Luchsen und über dem lateinischen Wahlspruch "EX GENTE BELLICOSISSIMA POPULUS LABORIOSUS" (aus kriegerischstem Stamm ein arbeitsames Volk). Dieser ehrt das Gedenken an den baltischen Stamm der Jatwinger, die auf dem Gebiet der Region Dzūkija lebten. Oben steht "LIETUVA" (Litauen) und "2021", unten werden der Ausgabeanlass "DZŪKIJA" und darüber das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius dargestellt.
 
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Litauen 21. Apr. 2022 100 Jahre Basketball in Litauen 20003
20005
750.000  
 

 

Hintergrund :  
 
 
 
 
 
 
Technische Beschreibung : Halbkreisförmig wird oben der Ausgabestaat "LIETUVA" (Litauen) und unten das Gründungs‐ und Ausgabejahr mit "1922 ‐ 2022" genannt. Rechts unten ist das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius abgebildet.
 
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Litauen 01. Jul. 2022 35 Jahre Erasmus‐Programm 20003
20005
300.000  
 

 

Beschreibung : ERASMUS ist ein Backronym für 'EuRopean Community Action Scheme for the Mobility of University Students' (Aktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaft zur Förderung der Mobilität von Universitätsstudenten). Das Austauschprogramm von ERASMUS richtet sich an EU‐Bürger, die seit mindestens einem Jahr an einer Hochschule studieren und fördert einen drei‐ bis 12‐monatigen Auslandsaufenthalt an einer Universität innerhalb der EU, oder ein Praktikum. Daneben laufen Master‐ und Doktorandenprogramme, Programme für Jungunternehmer, zur Schul‐, Berufs‐ und Erwachsenenbildung. Praktika als auch berufliche Weiterbildungsmaßnahmen werden finanziell gefördert und Sprachkurse im Ausland auch für Berufstätige ermöglicht. Das Backronym nimmt Bezug auf den niederländischen Philosophen und Theologen Erasmus von Rotterdam (∼1466‐1536), der als "die Krönung der christlichen Humanisten" bezeichnet wird, dargestellt nach einem 1523 geschaffenen Gemälde Hans Holbeins des Jüngeren. Der französische Münzdesigner Joaquin Jimenez, dessen Initialen "J.J." neben dem Schreibstift von Erasmus erscheinen, hat als Hintergrund ein Netz der Verbindungslinien zwischen den zwölf im Kreis angeordneten, Europa symbolisierenden Sternen gestaltet, das den vielfältigen intellektuellen und menschlichen Austausch zwischen den europäischen Studierenden darstellen soll. Durch Reliefierung einiger Teilflächen zwischen den Verbindungslinien treten die Ziffern 3 und 5 hervor, die auf das 35‐jährige Bestehen des Programms verweisen. In einem rechts unten viertelkreisförmig angeordnetem, drei‐ bis vierzeiligem Schriftblock steht als Gedenkzeitraum "1987‐2022" (wobei die letzte Zahl zugleich das Ausgabejahr benennt) über dem Ausgabeanlass, gefolgt von der Bezeichnung des Ausgabestaates, so diese nicht aus einem in der Mitte des Motivs platzierten Kürzel besteht.
Nationale Besonderheit : Der Viertelkreis unten rechts ist vierzeilig; unter dem Gedenkzeitraum steht zweizeilig der Ausgabeanlass "ERASMUS PROGRAMA" (Erasmus‐Programm in Litauisch), darunter der Ausgabestaat "LIETUVA" (Litauen). Unten auf dem linken Ärmel ist das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius abgebildet. Die Münze gehört zu denen mit einem stärker strukturierten Hintergrund.
 
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Litauen 20. Dez. 2022 Suvalkija
4. Münze der Serie Litauische Ethnographische Regionen

20003
20005
20009
500.000  
 

 

Hintergrund : Die Suvalkija ist eine der ethnographischen Regionen Litauens im Südwesten des Landes, Teil der historischen Landschaft Sudauen. Der altpreußische Stamm der Sudauer/Jatwinger leistete den Rittern des Deutschen Ordens am längsten Widerstand. Erst 1283 übernahm der Sudauerfürst Skomand den christlichen Glauben und gab den Widerstand auf. Im Frieden vom Melnosee musste der Orden 1422 wieder auf den größten Teil Sudauens verzichten, das seitdem zum Großfürstentum Litauen gehörte und damit ab 1596 zur Polnisch Litauischen Adelsrepublik. Mit der Dritten Polnischen Teilung kam dieser größere Teil Sudauens 1795 an Russland. Ab 1815 war das Gebiet der nordöstliche Winkel des mit Russland in Personalunion verbundenen und nach dem polnischen Aufstand von 1830 jeder Eigenständigkeit beraubten Kongresspolen. 1918 wurde das nördliche Sudauen Teil des ‐ zunächst unter deutscher Besatzung ‐ neu konstituierten litauischen Staates. Von 1939 bis 1944 war der südöstliche Teil Sudauens als 'Suwalkizipfel' direkt vom Großdeutschen Reich annektiert. Heute gehört der südliche Teil Sudauens mit der Stadt Suwalki (litauisch: Suvalkai) zu Polen, der nördliche Teil mit dem Kulturzentrums Marijampolė zu Litauen. Die Suvalkija war nie eine eigenständige politische Einheit. Von 1994 bis 2010 auf den Verwaltungsbezirk Marijampolė und einen Teil des Verwaltungsbezirks Alytus aufgeteilt, hat sie auch heute noch keinen offiziellen Status in der Struktur Litauens. Die Suvalkija ist aufgrund vergleichsweise guter Böden eine stark landwirtschaftlich geprägte Region. Der in dieser Gegend gesprochene litauische Dialekt Westaukschtaitisch bildet die Grundlage für die moderne litauische Sprache. Die von Rolandas Rimkūnas gestaltete Münze zeigt das von ihm entworfene Wappen Suvalkijas mit einem Auerochsen (einst die prägende Tierart dieser Region) im Schild. Dieser wird statt von Schildhaltern auf beiden Seiten von Eicheln tragenden Eichenzweigen flankiert, die unten mit einem Band verbunden sind, das den Wahlspruch "VIENYBĖ TEŽYDI" (Möge Einheit gedeihen) trägt.
Technische Beschreibung : Oben wird der Ausgabestaat "LIETUVA" (Litauen) und darunter das Ausgabejahr "2022" genannt, unten der Ausgabeanlass "SUVALKIJA". Darüber ist das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius abgebildet.
 
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Litauen 16. Mar. 2023 Zusammen mit der Ukraine 20003
20005
20009
500.000  
 

 

Beschreibung : Litauen widmet diese Gedenkmünze den Menschen der Ukraine, die seit der Besetzung und Annexion der Krim 2014 durch Russland und seiner am 24. Februar 2022 gestarteten Invasion leiden und sterben. Der Münzgestalter Eglė Žemaitė stellt eine stilisierte Sonnenblume dar, die ukrainische Nationalpflanze, die im Land großflächig angebaut wird. Um den Blütenkorb mit seinen zahlreichen kleinen Röhrenblüten steht halbkreisförmig der Ausgabeanlass "KARTU SU UKRAINA" (zusammen mit der Ukraine, auf Litauisch), umgeben von Zungenblüten in Form stilisierter Menschen, die sich an den Händen halten, sich umarmen und beschützen und damit Einheit, Unterstützung und die Kraft des Zusammenseins verkörpern. Die Formen der Kinder‐ und Erwachsenenfiguren wirken wie Flammenzungen um eine aufgehende Sonne, ein Zeichen der Hoffnung. Darüber schweben Vögel als Anspielung auf diejenigen, die ihr Leben in diesem Krieg verloren bzw. als Landesverteidiger geopfert haben, und ihre scheidenden Seelen.
Technische Beschreibung : Oben links steht "LIETUVA" (Litauen), darunter mit "2023" das Ausgabejahr und rechts das kreisförmige Münzstättenzeichen "LMK" der litauischen Prägeanstalt Lietuvos monetų kalykla in Vilnius.
 
Referenzen :
20001 Bilder mit freundlicher Genehmigung der ECB ‐ Mail vom 20.Feb.2020
© "European Central Bank"
20002 Daten gespiegelt von Wikipedia Seite "2‐Euro‐Gedenkmünzen"
mit freundlicher Unterstützung der Macher dieser Seite.
20003 Bilder mit freundlicher Genehmigung von H...... Hamburg  20004 Kolorierte Versionen der Gedenkmünze im Umlauf.
Allerdings sehen die EU‐rechtlich‐technischen Spezifikationen die Verwendung eines Farbaufdrucks nicht vor, jedoch werden sie von der EU toleriert, zumal sie nur in kleiner Stückzahl hergestellt und gesonders verpackt und damit dem Grunde nach nicht als Zahlungsmittel gebraucht werden.
20005 vergrößerte Bilder mit freundlicher Genehmigung von Gerd Seyffert
© "Gerd Seyffert 2021"
20006 entfällt 
20007 Bilder durch Münzen Kreuzberg
© 2021 "Münzen Kreuzberg"
20008 vergrößerte Bilder durch Münzen Kreuzberg
© 2021 "Münzen Kreuzberg"
20009 Text mit freundlicher Genehmigung von Gerd Seyffert
© "Gerd Seyffert 2023"
20010 entfällt